PREsTiGE: Privacy-erhaltende Methoden und Werkzeuge für Cloud-basierte Geschäftsprozesse

Statusabgeschlossen
Beginn01.03.2014
Ende31.08.2017
Förderkennzeichen16KIS0083

Beschreibung:

In Cloud-basierten Geschäftsprozessen werden einzelne Aktivitäten bzw. Prozessschritte durch Cloud-Dienste ausgeführt. Allerdings ist das Betreibermodell Business-Process-as-a-Service (BPaaS) häufig beschränkt auf standardisierte Geschäftsprozesse. Der nächste Weiterentwicklungsschritt ist es, den Umfang der Geschäftsprozesse auf stärker wertschöpfende und unternehmenskritische Prozesse auszudehnen. Solche Prozesse sind in vielen Branchen wenig standardisiert und zeichnen sich durch das Zusammenspiel von lokal gemanagten Prozesselementen aus. Unter diesen Bedingungen ist die Gewährleistung der Privacy besonders schwierig. Das Verbundprojekt PREsTiGE prägte für die Übertragung des Cloud-Gedankens auf solche Prozesse den Begriff Collaborative Business-Process-as-a-Service (Collaborative BPaaS).

Im Teilvorhaben der Universität Hohenheim stand die Konfiguration Cloud-basierter Geschäftsprozesse im Mittelpunkt. Die zentrale Forschungsfrage lautete daher: Wie sind Einzel-Cloud-Dienste so zusammenzustellen, dass der zugrundeliegende, kollaborative Geschäftsprozess effektiv und effizient ausgeführt werden kann und dabei die Privacy der Prozessbeteiligten gewährleistet wird?

Die wissenschaftliche Ziele waren (1) die Entwicklung eines integrierten Collaborative BPaaS-Modells, (2) die Entwicklung von Konfigurationsverfahren für Design-Time und Run-Time und (3) die empirische Evaluation der Nützlichkeit der entwickelten Modelle und Verfahren. Als Ergebnisse liegen unter anderem vor: Auktionsbasiertes qualitätsbewusstes Allokationsverfahren für Cloud-Dienste auf zweiseitigen Märkten (Design-Time); Ontologiebasiertes qualitätsbewusstes Ersetzungsverfahren für Cloud-Dienste (Run-Time); Collaborative BPaaS-Modell als Rahmenwerk für Design-/Run-Time; Erweiterte Modellierungsgrammatik für Prozessmodelle aus der Lieferkettenperspektive (Design-Time); Experimentelle Untersuchung zur Verständlichkeit von logikbasierten Domänendienstschemata (Design-Time).

Beteiligte Einrichtungen

  • Universität Hohenheim, Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik 2
  • Universität Leipzig, Institut für Wirtschaftsinformatik (Koordination)
  • PSI Metals GmbH (Berlin)
  • SALT Solutions AG (Dresden)
  • Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML (Dortmund)
  • Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste (Dresden)
  • Zimory GmbH (Berlin)
  • AHP GmbH & Co. KG (Berlin)

Förderer

Publikationen im Rahmen des Projekts

  • Leukel, J., & Sugumaran, V. (2018). How product representation influences the understanding of supply chain process models. Enterprise Information Systems, 12(10), 1285-1307. https://doi.org/10.1080/17517575.2018.1533589
  • Widmer, T., & Leukel, J. (2018). Electronic service matching: failure of incentive compatibility in Vickrey auctions. Operational Research Letters, 46(3), 318-323. https://doi.org/10.1016/j.orl.2018.03.004
  • Widmer, T. (2017). Electronic service allocation with private quality information. Dissertation, Universität Hohenheim, 28.06.2017.
  • Widmer, T., & Leukel, J. (2016). Efficiency of electronic service allocation with privately known quality. European Journal of Operational Research, 255(3), 856-868. https://doi.org/10.1016/j.ejor.2016.05.055
  • Karaenke, P., Leukel, J., & Sugumaran, V. (2016). Using domain ontology for service replacement tasks: an empirical evaluation. In Proceedings of the 37th International Conference on Information Systems (ICIS 2016). Dublin, Irland.
  • Leukel, J., Sugumaran, V., & Hubl, M. (2016). The role of application domain knowledge in using OWL DL diagrams: a study of inference and problem-solving tasks. In Proceedings of the 37th International Conference on Information Systems (ICIS 2016). Dublin, Irland.